Nachdem sich Parteien, Organisationen und auch Einzelpersonen zum Fusions-Vorhaben der Gemeinden Bern und Ostermundigen äussern konnten, steht fest, dass dieses Projekt keine enthusiastische Unterstützung erfährt. Was ursprünglich als Zusammenschluss von Bern und den angrenzenden Gemeinden gedacht war, musste im Stil einer «Restpostenverwertung» auf eine Mini-Fusion zwischen Bern und Ostermundigen reduziert werden, weil alle anderen angefragten Gemeinden dankend abgelehnt hatten.
Der nun veröffentlichte Bericht zur Vernehmlassung bei Parteien, Organisation und Bürgern von Bern und Ostermundigen zeigt überdies, dass selbst in diesen zwei Gemeinden keine Begeisterung für die Fusion aufkommt. Für die Befürworter der Fusion ist das ein niederschmetterndes Urteil.
Tatsächlich ist nicht auszumachen, warum Bern überhaupt mit Ostermundigen fusionieren sollte. Eine Vision für die zu schaffende grössere Gemeinde scheint es nicht zu geben, und ein konkreter Nutzen für die Bevölkerung von Bern und Ostermundigen ist schon gar nicht ersichtlich.
Gründe, weshalb auf eine Fusion verzichtet werden sollte, gibt es dagegen sehr wohl. Die Grün-alternative Partei Bern, sieht die Gefahr, dass es den Promotoren nur noch darum gehen könnte, das Wachstum der Gemeinde Bern voranzutreiben und so unseren Lebensraum durch Betonierung und Verstädterung weiter zu zerstören. Der vom Berner Stadtpräsidenten geäusserte Wunsch, Bern möge durch die Fusion zur viertgrössten Stadt der Schweiz werden, wird von den Bernerinnen und Bernern kaum als politisch von Bedeutung betrachtet.
Je grösser eine Gemeinde, desto mehr Verwaltung ist nötig. Was in einer kleineren Gemeinde mit einem Telefon erledigt werden kann, muss schon jetzt in Bern einen zeitaufwendigen Instanzenweg durchlaufen. Wir wollen den Verwaltungsapparat nicht vergrössern. Vor allem akzeptieren wir nicht, dass der neue Stadtteil (6: Ostermundigen) gegenüber den bestehenden fünf Stadtteilen bevorteilt wird. Falls der neue Stadtteil tatsächlich, wie zugesichert, mehr Autonomie erhält, müssen die bisherigen Stadtteile die gleichen Rechte bekommen. Eine entsprechende Motion der GaP wurde vom Stadtrat als Postulat gutgeheissen und liegt seither in einer Schublade der Stadtverwaltung.
Argumente gegen die Fusion aus Ostermundigen:
0 Kommentare